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DIE GESCHICHTE
DIE KARTE
DIE UMGEBUNG

Die Geschichte des Castel Pietraio wurde durch eine komplexe Serie von Kämpfen und Eroberungen geprägt, die zur Aneignung des Gebietes und der Burg selbst erfolgten. Ende des X. Jahrhunderts war Ildebrando Lambardi, der einem vornehmen, langobardischen Geschlecht entstammte, der Herr von Strove und Staggia. Aus seiner Ehe mit der Gräfin Ava Zenovi, deren Steinsarg noch heute im rechten Kirchenschiff der Abtei von Abbadia a Isola zu sehen ist, gingen seine drei Söhne hervor: Tegrimo, Berizio und Ildebrando. Im XII. Jahrhundert ging die Burg in den Besitz der Familie Soarzi über. Im XIII. Jahrhundert war Castel Pietraio schließlich im Eigentum von Ghinibaldo Saracini, dem Ehemann von Sapia Salvani, der Tochter einer mächtigen sienesischen Familie, und wurde von Dante Alighieri im "Purgatorium" erwähnt. Im XV. Jahrhundert waren die Capacci, eine aus Monteagutolo del Bosco stammende sienesische Adelsfamilie, die Herren. Sie erkoren den Kopf eines Wildschweins zu ihrem Wappen und meißelten es zur Verzierung in die Steine der Bodenbeläge und der Tore der Burg ein, wo es teilweise noch heute sichtbar ist. Der älteste Teil des Castel Pietraio ist dessen hoher Turm mit einem einzigartigen welfischen Zinnenkranz. Im Laufe der Zeit wurden (von 1300 bis 1500) Anbauten errichtet, die den jetzigen viereckigen Komplex bilden. In seinem Innenhof befindet sich ein Brunnen, in dem einst zur Gewährleistung der Wasserversorgung das Regenwasser gesammelt wurde, und die steinerne Außentreppe, die den Turm mit den neueren Gebäudeteilen verband..
Aus der gleichen Zeit stammt auch die Kirche, die den Heiligen Peter und Paul geweiht ist. Die Gebäude des kleinen Weilers, der Castel Pietraio umgibt, stammen aus dem 18. Jahrhundert. Die Restaurierung und der Wiederaufbau des heutigen Zustands sind dem Baron Massimo Neri - Del Nero zu verdanken. Ihm ist es unter Rücksichtnahme auf die architektonischen und dekorativen Bestandteile und Eigenarten gelungen, die Räume den funktionellen Anforderungen unserer Zeit anzupassen. Um vom umweltökologischen Standpunkt der Rücksichtnahme auf die Traditionen und Orte aus gesehen eine bessere Durchsetzung der historischen, stilistischen und landschaftlichen Elemente zu erreichen und nachdem Castel Pietraio auch der Mittelpunkt eines modern ausgestatteten Landgutes ist, werden folgende Ziele verfolgt: Umweltschonende Schädlingsbekämpfung, geringe Umweltbelastung, organische Düngung und Erneuerung der Olivenhaine und Weinberge auf der Suche nach einer immer höheren Qualität. Das Fehlen von Industriebetrieben in der Region und der für die Toskana typische Anbau von Olivenbäumen, Weinstöcken, Getreide und Sonnenblumen sowie die Wälder des Naturparks der "Montagnola Senese" machen diese Gegend der Toskana zu einer wahren Naturoase, weshalb der Gemeinde Monteriggioni im Jahre 2003 vom italienischen Touringclub T.C.I die Auszeichnung "Bandiera Arancione" verliehen wurde.